Wie Heuristiken und Was-Wäre-Wenn-Szenarien helfen, Herausforderungen in der Fertigung zu meistern.
Kundenbestellungen, Fertigungsaufträge, Lagerbestände, Ressourcenverfügbarkeit, Lieferungen – diese und noch zahlreiche weitere Faktoren muss ein Produktionsplaner im Blick behalten, wenn er die Produktion plant. Selbst auf dem Reißbrett kann ein guter Planer diese Informationen mit endlichem Aufwand in Einklang bringen und so einen machbaren Plan erstellen. Doch ein Produktionsplan ist nur brauchbar, solange er auf aktuellen Daten basiert. Ein Planer ist immer wieder mit plötzlichen Änderungen konfrontiert, auf die er reagieren muss.
Dazu gehören:
- Bestellungen von High-Priority-Kunden
- Maschinenausfälle
- Kranke Mitarbeiter
- Lieferengpässe
Da das nicht genug ist, stehen die Änderungen auch im Konflikt mit weiteren Rahmenbedingungen, wie etwa:
- Bereits freigegebene/ gestartete Fertigungsaufträge
- Sequenzabhängige Rüstzeiten
- Geplante Instandhaltungsmaßnahmen
- Alternative Prozessschritte
- Fabrikkalender
Auch der beste Planer kommt hier schnell an seine Grenzen, denn viel Zeit bleibt ihm nicht, um negative Auswirkungen – allen voran Produktionsstillstände und unzufriedene Kunden – abzuwenden. Daher benötigen Planer Feinplanungs-Tools, wie Siemens Opcenter APS.
Opcenter APS bringt die eben genannten Daten in einem GANTT-Diagramm zusammen und hebt dort fehlende Materialien, verspätete Auftrage, Rüstzeiten, etc. hervor, wodurch dem Planer zunächst die Auswirkungen der Änderungen bewusst werden und z.B. betroffene Kunden informiert werden können. Doch Opcenter APS hilft nicht nur dabei, Konflikte zu erkennen, sondern auch dabei sie zu lösen.
Es bietet mit sogenannten Heuristiken einen Werkzeugkoffer voller Algorithmen, die unter diversen Gesichtspunkten den Plan automatisiert korrigieren. Ziel dabei ist es nicht, mit einem komplexen Regelwerk und hohem Rechenaufwand das absolute „Optimum“ aus dem Plan herauszuholen. Stattdessen wollen wir uns situativ für eine Planungsstrategie entscheiden, da uns aus dem GANTT-Diagramm ohnehin bereits bewusst ist, wo das eigentliche Problem liegt:
Für einen Kundenauftrag mit hoher Priorität findet sich keine Lücke mehr in meinem Produktionsplan?
- Was wäre, wenn ich die Fertigungsaufträge sortiert nach der Priorität neu einplanen lasse?
- Durch eine verspätete Lieferung von Zukaufteilen werden drei Kunden zu spät beliefert?
- Was wäre, wenn ich die Fertigungsaufträge sortiert nach der Terminerfüllung neu einplanen lasse?
- Die Rüstzeit ist durch die Änderung in die Höhe gesprungen?
- Was wäre, wenn ich die Sequenz der Fertigungsaufträge ändern lasse, um die Rüstzeit zu minimieren?
Diese und weitere Heuristiken oder auch Was-Wäre-Wenn-Szenarien kann der Planer per Knopf-Druck anwenden und falls mehrere Probleme gleichzeitig eintreten, die Szenarien unter Angabe von Gewichtungen auch kombinieren. So kann er auf die Änderungen in Sekunden reagieren, nicht in Stunden oder Tagen. In Opcenter APS kann der Planer auch mehrere Pläne mit jeweils anderen Szenarien gleichzeitig simulieren und diese über Reports, Statistiken oder unsere KPI-basierten Snapshot-Erweiterung miteinander vergleichen und so den besten Plan für die Situation auswählen.
Auch Sie haben mit diesen und ähnlichen Problemen in der Produktionsplanung zu kämpfen? Wir helfen Ihnen mit Opcenter APS, diesen Kampf zu gewinnen!